Vion war der erste, dem es in den Niederlanden gelungen ist, den CO2 -Fußabdruck von Schweinefleisch einer großen Gruppe von Schweinehaltern auf Betriebsebene mit tatsächlichen Daten zu berechnen. Vion initiierte und beauftragte die Entwicklung des CO2 -Fußabdruck-Rechners, der zusammen mit dem Datenunternehmen ImpactBuying entwickelt wurde. Dabei wurde die von der Wageningen University & Research (WUR) veröffentlichte Berechnungsmethode für Schweinefleisch verwendet. Mit diesem Rechner legt Vion die gesamten CO2 -Emissionen in der Produktionskette von Schweinefleisch ,vom Saatgut für das Futter bis zum Transport des Endprodukts in den Laden, offen . So kann Vion mit Schweinehaltern, Transporteuren und Einzelhandelsorganisationen an Maßnahmen zur Reduzierung des CO2-Fußabdrucks in der Kette arbeiten.
In der gesamten Fleischproduktionskette werden auf verschiedenen Stufen Treibhausgase emittiert, hauptsächlich CO2 und Methan (CH4). Weniger als 3 % davon entfallen auf den Prozess bei Vion und den Energieverbrauch in der Produktion. Die überwiegende Mehrheit der verbleibenden mehr als 97 % der Emissionen entsteht in den Phasen vor der Schlachtung. Dieser Teil der Kette bietet viele Möglichkeiten zur weiteren Verringerung des CO2-Fußabdrucks.
Zusammenarbeit in der gesamten Lieferkette
Nur durch die Zusammenarbeit mit allen Partnern der Kette können die Emissionen auf jeder Stufe ermittelt und reduziert werden. Im Jahr 2019 hat Vion den ersten Schritt in diese Richtung getan. Gemeinsam mit einer Gruppe von Schweinehaltern wurde dann damit begonnen, die Emissionen in der Schweinehaltung zu berechnen. Später schlossen sich Futtermittelhersteller, Behörden und Einzelhandelsorganisationen an.
Transparenz dank europäischer Norm
Die Emissionen in der gesamten Schweinefleischkette wurden mit Hilfe von WUR berechnet. Der erste Schritt war die Erstellung einer Ökobilanz, einer Lebenszyklusanalyse, die jeden Schritt in der Kette akribisch abbildet. Dabei werden die Berechnungen nach dem europäischen Standard für die Berechnung des Kohlenstoff-Fußabdrucks von Produkten, dem Product Environmental Footprint (PEF), durchgeführt. Dieser PEF-Standard ist die Grundlage für eine völlig transparente und objektive Berechnung, die für ganz Europa entwickelt wurde.
Emissionen aus der gesamten Schweinefleisch-Lieferkette
Die Zusammenarbeit über die gesamte Kette hinweg ist entscheidend. Es geht um viele Partner und große Mengen an Daten, die gesammelt, überprüft und verarbeitet werden müssen. Dies ist die Spezialität des Entwicklungspartners ImpactBuying. Die Zusammenarbeit und der Einsatz des CO2 -Fußabdruck-Rechners haben nun dazu geführt, dass der gesamte CO2-Fußabdruck der Vion-Schweinefleischproduktion für den niederländischen Lebensmitteleinzelhandel transparent gemacht wurde. Die Primärdaten stammen direkt von allen Partnern und über JoinData in der von Vion und ImpactBuying entwickelten Blockchain-Rückverfolgbarkeitsplattform. Dies bietet eine zusätzliche Ebene des Vertrauens und verifizierte Beweise. Derzeit wird an der Berechnung der Fußabdrücke für die Jahre 2022 und 2023 gearbeitet.
Nachhaltigkeitsinformationen für Verbraucher
Die Forderung nach einem transparenten CO2-Fußabdruck von Lebensmitteln kommt vor allem aus dem Lebensmitteleinzelhandel. Supermärkte finden es wichtig, ihren Kunden auf der Verpackung Informationen über die Nachhaltigkeit ihrer Produkte geben zu können. Die Ergebnisse des CO2-Fußabdruck-Rechners machen dies möglich.
Verfügbar für die gesamte Lebensmittelindustrie
Die Rufe nach mehr Transparenz über den CO2-Fußabdruck der Lebensmitteherstellung wird immer lauter. Das Verständnis des CO2-Fußabdrucks ist für die Arbeit an Maßnahmen zum Schutz der Umwelt und des Klimas unerlässlich. Ronald Lotgerink, Vorstandsvorsitzender der Vion Food Group: „Wir haben hohe Nachhaltigkeitsziele bei Vion und die Entwicklung des CO2-Fußabdruckrechners passt sehr gut dazu. Wir sehen die Entwicklung auch als ein erfolgreiches Pilotprojekt für die gesamte Branche. Sowohl wir als auch ImpactBuying halten es für wichtig, dass auch andere Hersteller den CO2-Fußabdruck-Rechner nutzen. Als Initiator und Auftraggeber sind wir stolz auf den Impuls, den wir damit für die Nachhaltigkeitsbestrebungen in unseren Ketten geben.“